Geothermie-Allianz Bayern – Teilprojekt Effiziente und Flexible Kraftwerke

Partner Lehrstuhl für Energiesysteme (Prof. Spliethoff), TUM
Lehrstuhl für Technische Thermodynamik und Transportprozesse (Prof. Brüggemann), Universität Bayreuth
Förderer Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Zeitraum Juli 2015 bis Juni 2019
Ansprechpartner Kais Siala

Übersicht über das Projekt Geothermie-Allianz Bayern

Strom und Wärme aus Geothermie haben insbesondere im bayrischen Molassebecken ein großes Potential, welchem zur Erreichung der energiepolitischen Ziele in naher Zukunft eine tragende Rolle zukommen wird. Diese Geothermie-Projekte sind jedoch mit hohen Investitionen und Risiken im Hinblick auf Fündigkeit verbunden und lediglich etwa 15 % der Investitionskosten fallen auf den zur Stromerzeugung notwendigen Kraftwerksblock.

Wärmeprojekte erlauben es mittlerweile zu konkurrenzfähigen Kosten Wärme in Grundlast und Mittellast bereitzustellen. Durch die gleichzeitige Bereitstellung von Wärme und Strom kann die geringe Wärmenachfrage in den Sommermonaten dazu genutzt werden um mit der Überschusswärme Strom zu produzieren.

Die Kosten für den obertägigen Anlagenteil sind, verglichen mit den Kosten für die Bohrung, gering. Durch die flexible und effiziente Bereitstellung von Strom und Wärme wird die Einnahmenseite eines Geothermieprojekts entscheidend beeinflusst und eine bessere Wirtschaftlichkeit kann erreicht werden. Insbesondere vor dem Hintergrund der in §27 EEG verankerten Reduzierung der Vergütung von Strom aus Geothermie um 5 % pro Jahr ab 2018 kommt der Optimierung der obertägigen Kraftwerke ein besonderer Stellenwert zu.

Übergeordnetes Ziel des Projekts ist die Optimierung des Betriebs sowie die Identifikation und die praktische Erprobung von effizienten Anlagenverschaltungen, um somit die Wirtschaftlichkeit von Geothermiekraftwerken zu verbessern. Hierzu wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der sowohl aktuelle Fragestellungen an bestehenden Anlagen behandelt, als auch zukünftiges Potential der Geothermie identifiziert.

Teilziele sind hier:

  • Reduktion des Eigenbedarfs von Bestandsanlagen durch die Identifikation von Optimierungsmaßnahmen
  • Thermodynamische Optimierung von Kreisprozessen und Erhöhung der Stromproduktion um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern
  • Flexibilisierung bei der Kraft-Wärme-Kopplung um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern
  • Identifikation und Bewertung zukünftiger Möglichkeiten der Geothermie in Strommärkten