Projekt: ABattReLife

Die flächendeckende Einführung der Elektromobilität wird bisher noch durch die Reichweitenproblematik, aber auch durch die zu geringe Haltbarkeit sowie den zu hohen Kostenfaktor der Speicher deutlich erschwert. Das internationale Projekt ABattReLife, an dem mehr als zehn verschiedene Institutionen aus drei verschiedenen Ländern beteiligt sind, beschäftigt sich dabei vor allem mit den letzteren beiden Problemen.

Hierzu werden Li-Ionen-Zellen, -Module und -Packs mit den einzelnen Alterungseinflüssen, wie sie in einem elektrischen Fahrzeug zusammen auftreten, separiert über einen längeren Zeitraum belastet, um die einzelnen Alterungsvorgänge sowohl aus elektrotechnischer als auch elektrochemischer Sicht besser zu verstehen. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der Erforschung der beschleunigten Alterung am Ende des SoH einer Fahrzeugbatterie. Es soll beurteilt werden können, wann der optimale Zeitpunkt besteht, die Batterie aus einem Fahrzeug zu entfernen und in geringer strapaziösen Zweitanwendungen wie z.B. als stationärer Energiespeicher in einem Einfamilienhaus weiterzuverwenden. Des Weiteren wird untersucht, inwieweit Batterien, die auch für Zweitanwendungen nicht mehr zu gebrauchen sind, wieder in ihre einzelnen chemischen Bestandteile zerlegt werden können, um die Wertschöpfungskette zusätzlich zu verlängern. Abschließend werden Business-Modelle entwickelt, die die drei Eckpfeiler des Projekts, also den Fahrzeuggebrauch, die 2nd-Life-Anwendung und das Recycling optimal aufeinander abstimmen.