H2 Reallabor Burghausen
Motivation
Im Verbundvorhaben H2 Reallabor Burghausen arbeitet der Lehrstuhl für Energiesystem zusammen mit 37 Partnern aus Industrie und Wissenschaft an der Transformation der chemischen Industrie im ChemDelta Bavaria hin zu einer nachhaltigen wasserstoff-basierten Kreislaufwirtschaft. Als „Leuchtturmprojekt“ soll das Vorhaben dazu beitragen die klima- und energiepolitischen Ziele Deutschlands zu erreichen und Arbeitsplätze sowie den Wohlstand in der Region zu sichern. Um Wasserstoff als Energieträger und stoffliche Basis in der chemischen Industrie nutzbar zu machen, werden in sieben verschiedenen Arbeitspaketen neue Technologien entwickelt und idealerweise zur Marktreife geführt.
Ziele
Der Lehrstuhl für Energiesysteme beteiligt sich dabei intensiv an der Gesamtkoordination des Vorhabens sowie simulativ und experimentell an vielen der geförderten Arbeitspakete (AP):
AP1: | Energiesystembetrachtung um stoffliche und energetische Abhängigkeiten sowie Synergiepotenziale aufzuzeigen und Szenarien für die zukünftige Ausgestaltung des Chemiestandorts zu erarbeiten. |
AP2: | Defossilisierung der chemischen Industrie durch die Kreislaufführung von unvermeidbarem CO2 und der Synthese mit Elektrolyse-H2 zur Plattformchemikalie Methanol (MeOH) mittels einer dynamischen PtMeOH-Anlage mit gekoppelter Carbon Capture Anlage. |
AP3: | Reduzierung von Treibhausgasen im Flugverkehr durch die Entwicklung einer innovativen bio- und thermokatalytischen Prozessroute zur simultanen Herstellung von Biokerosin und H2-basierten Grundchemikalien. |
AP4: | Intensivierung der Kreislaufwirtschaft durch neuartige Technologien in der Reststoffnutzung und dem Recycling zur Erzeugung von Grund- und Feinchemikalien von u. a. komplexen, inhomogenen Reststoffen, Klärschlamm und Polymerreststoffen. |
AP5: | Optimierung der Sorptionscharakterisitik von CO2 beim Carbon Capture durch die Entwicklung von neuen Materialien basierend auf Silica Adsorbentien und Untersuchung innovativer Prozesstechnologie. |
AP6: | CO2 Emissionsreduktion bei der Zementherstellung durch die Synthese von grünem Ethylen mittels einer neuartigen CO2-Direktelektrolyse. |
AP7: | Bereitstellung von Wasserstoff und flüssigem CO2 aus Biogas und regenerativem Strom mithilfe eines neuartigen, reversiblen Festoxidzellen-Systems (reversible Solid Oxide Cells – rSOC). |

Fördergeber
Das Projekt H2 Reallabor Burghausen wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 03SF0705B gefördert.
Projektpartner
- Technische Hochschule Rosenheim
- Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
- Bauhaus Luftfahrt
- Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V.
- Akkodis Germany Tech Experts GmbH
- Carbon CO2ncepts GmbH
- CASCAT
- ESy-Labs GmbH
- InfraServ GmbH & Co Gendorf KG
- Kraftanlagen Energies & Services GmbH ECM Ingenieur-Unternehmen für Energie- und Umwelttechnik GmbH
- Landwärme GmbH
- OMV Deutschland GmbH (Assoziierter Projektpartner)
- PlasmaAir AG
- Reverion GmbH
- Rohrdorfer / Südbayerisches Portland – Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH
- Fördergeber
- Das Projekt H2 Reallabor Burghausen wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 03SF0705B gefördert.
- Wacker Chemie AG
- Westlake Vinnolit GmbH & Co. KG
