Information über Nukleartechnik

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Sicherheit von Anfang an

Sicherheit auf drei Ebenen

Um Mensch und Umwelt vor radioaktiven Strahlungen zu schützen - bei Normalbetrieb genauso wie im Störfall - wird Sicherheit auf drei Ebenen gewährleistet:

  • auf physikalischer Ebene: Naturgesetzliche Eigenschaften bewirken eine sichere Selbststeuerung der Systeme.

  • auf sicherheitstechnischer Ebene: Kernkraftwerke sind mit den modernsten passiven und aktiven Sicherheitssystemen und Schutzeinrichtungen versehen, die durch mehrfache Kontrollsysteme permanent überwacht werden.

  • auf menschlicher Ebene: Hochqualifizierte Mitarbeiter werden regelmäßig geschult und für jeden denkbaren Störfall trainiert. Selbstverständlich sind die Anlagen durch mehrere automatische Sicherheitssysteme auch auf die Möglichkeit menschlichen Versagens vorbereitet.

Aktiver Schutz

Der aktive Schutz ist für alle nur erdenklichen Störereignisse konzipiert. Das Prinzip: Mehrere Sicherheitssysteme arbeiten unabhängig und räumlich getrennt voneinander. Ein Beispiel: Im Fall, dass der Wasserspiegel im Primärkreislauf absinkt, sorgt das unabhängige viersträngige Notkühlsystem dafür, dass die heißen Brennstäbe auch nach Abbruch der Kettenreaktion nicht schmelzen und Schaden anrichten können. Damit die vielen sicherheitstechnischen Anlagen in einem Reaktor in allen Fällen - auch bei Stromausfall - funktionieren, stehen mehrere Stromversorgungssysteme gleichzeitig zur Verfügung. Wird etwa die normale Eigenbedarfsversorgung unterbrochen, laufen die Notstromaggregate sofort automatisch an.